Mit rund 30 Aktiven sieht Kommandant Wolfgang Haberkorn die Feuerwehr Pleußen gut aufgestellt. Zu Beginn des Jahres stieß sogar die erste Frau zur Truppe. Allerdings gibt es Nachwuchssorgen.
Pleußen. "Die Nachwuchsgewinnung wird eine der wichtigsten Aufgaben in nächster Zeit", betonte Haberkorn bei der Jahresversammlung (wir berichteten). Seit Simon Schaumberger und Nils Zeitler mit Erreichen der Volljährigkeit zu den Aktiven gewechselt sind, gibt es nur noch einen Feuerwehranwärter. Willkommen seien jederzeit auch Quereinsteiger, so Haberkorn. Zum Jahresbeginn kam nicht nur Neumitglied Mathias Aberle zu den Aktiven, sondern auch Monika Grillmeier.Ausgerückt ist die Wehr 2016 insgesamt 21 Mal, dreimal davon wegen Verkehrsunfällen auf der B 299. Beim Brand eines kunststoffverarbeitenden Betriebs in Konnersreuth hatten die Pleußener Aktiven vorrangig die Aufgabe, die Feuerwehr Mitterteich mit Löschwasser zu versorgen.
Extremer Niederschlag
Folgenreich war laut Haberkorn im Juli ein Unwetter mit extremem Niederschlag. Viele Kanäle in Pleußen, vor allem im Siedlungsweg und "Auf der Hut", hätten die Wassermassen nicht mehr aufnehmen können, weshalb die Keller von sieben Anwesen vollgelaufen seien. Weil die Truppe weitere Gerätschaften und Personal benötigt habe, sei die Feuerwehr Kondrau zur Unterstützung angefordert worden. Zudem musste die Wehr in der Rainstaude einen umgestürzten Baum entfernen und im gesamten Ortsbereich verschmutzte Straßen reinigen.Der Kommandant informierte weiter über neun reguläre Übungen, wobei das Thema Digitalfunk breiten Raum einnahm. Gut die Hälfte der Aktiven sei jeweils vor Ort gewesen. An allen Übungen teilgenommen hat neben Wolfgang Haberkorn auch dessen Stellvertreter Matthias Kastl. Der Kommandant ging auf diverse Fortbildungsmaßnahmen und Leistungsprüfungen ein und erinnerte an eine von der Pleußener Wehr organisierte großangelegte Einsatzübung mit sieben Feuerwehren beim Anwesen Eckert. Angenommen wurde ein ausgedehnter Brand der Festhalle mit vermissten Personen. Übernommen habe die Feuerwehr im weiteren Verlauf des Jahres erneut das Mähen im Dorf und die Laubentsorgung.
Erfolgreiches Hallenfest
Vorsitzender Markus Fischer ließ eingangs die gesellschaftlichen Veranstaltungen Revue passieren. Nach dem traditionellen Maibaumaufstellen auf dem Dorfplatz habe man wieder in der Gerätehalle von Josef Thoma gefeiert. Großen Anklang habe erneut das Hallenfest in der Festhalle der Familie Eckert gefunden. Erstmals sei dazu der Bus-Service "Der mim Board" genutzt worden, was noch einmal für einen Besucherschub gesorgt habe. Nach dem "überragenden Einstand" der Band "Bassd scho" habe man diese Gruppe auch gleich wieder für das Hallenfest 2017 verpflichtet. Einen Dank richtete Markus Fischer an alle engagierten Mitglieder, Gönner, Helfer und Unterstützer der Wehr.Wolfgang Haberkorn gab zu bedenken, dass mit Veranstaltungen wie dem Maibaumaufstellen und dem Hallenfest viel Arbeit verbunden sei. "Ich wünsche mir, dass wir hier weiter entsprechend anschieben." Auf diese Weise werde auch der Zusammenhalt gepflegt. "Jeder ist aufgerufen, hier mitzuwirken." Die Lasten müssten stets auf viele Schultern verteilt werden. Nicht fehlen durften noch Dankesworte des Kommandanten für den Einsatz aller Aktiven.
2. Bürgermeister Stefan Grillmeier bedankte sich für das enorme Engagement der Wehr in allen Bereichen und lobte besonders die stets sehr gut organisierten Veranstaltungen. Weiter würdigte Grillmeier die große Bereitschaft der Wehr, Neuanschaffungen selbst zu finanzieren und Eigenleistungen zu erbringen.
Quelle: ONetz